Tipps & Tricks im Umgang mit Schach

Die drei wichtigsten Eröffnungstipps!

Zentrum ist wichtig!                                König in Sicherheit!                        Alle Figuren entwickeln!


Stellung und Plan

1. Wer hat mehr Material?

2. Wer hat mehr Raum?

3. Wer besitzt das Zentrum?

4. Kann ich Schach geben? (oder der Gegner)

5. Kann ich eine Figur schlagen? (oder der Gegner)

6. Wo sind die schwachen Felder?

7. Wo zeigen meine Bauernketten hin?

8. Habe ich dort genug Figuren, um angreifen zu können?

9. Wenn ich nicht weiss was tun, verbessere ich die Stellung meiner schlechtesten Figur!

10. Mit Remis-Machen und Aufgeben hat man noch keine Partien gewonnen!

 

Stellung und Plan - an einem Beispiel getestet. In folgender Schachstellung ist Weiss am Zug.

Welche Kandidaten gibt es und welche Berechnungen sind notwendig?

 

 

Techniken für das Variantenberechnen

 

Mark Dworetzki ist ein Trainer, der viel Wert auf optimale Zugfindungstechniken legt, durch die man in der Lage ist, möglichst in jeder Stellung die geeigneten Züge zu finden. Zusammengefaßt konzentriert sich seine Methodik sozusagen auf „Zehn Gebote“:

 

1. Konzentriere Dich auf die "Kandidatenzüge": So kannst Du die Züge, die auf dem ersten Blick ohnehin irrelevant sind, herausselektieren. Das spart Zeit. Ich denke, wir haben alle so viel Schachgefühl, daß wir uns das Selektieren durchaus zutrauen können.

 

2. Bemühe Dich, die einzelnen Pfade nicht zu oft zu begehen. Denn das kostet Zeit und geistige Kapazitäten, die später zu Ermüdungserscheinungen führen können.

 

3. Überprüfe vor Deinem Zug noch einmal Deinen Gedankengang auf Fehler. Dies gilt im Besonderen für komplexe und damit für schwierige Stellungstypen.

 

4. Mache in kritischen Stellungen mal eine Pause, schalte ab und wirf einen neuen Blick auf die Stellung. Bemühe Dich dabei, aus der Sicht eines "Kibitz" auf die Stellung zu schauen. Das führt manchmal zu frischeren und unvoreingenommenen Entscheidungen.

 

5. Denke nicht nur aus der Angriffssicht von Dir selbst, sondern auch aus der Sicht des Gegners. Frage Dich, was will er mit diesem Zug bezwecken. So kannst Du seine Pläne antizipieren und diese prophylaktisch eindämmen oder die gegnerischen Pläne für eigenes dynamisches Vorgehen berücksichtigen. Beherzigst Du diesen Schritt nicht, kann es Dir sonst unangenehme Überraschungen bereiten.

 

6. Wenn Du einen Angriffsplan hast, so versuche auch einmal mit den schwierigsten und unothodox erscheinenden Zügen anzufangen und diese bei Bedarf gewissenhaft durchzurechnen. Mit dieser Methode kannst Du manchmal auch sehr komplizierte und schwierig zu findende brilliante Kombinationsmöglichkeiten aufspüren, was Dich zu einem Helden macht. Schalte also sozusagen einen erweiteren Suchmodus für den Kandidatenkreis ein. 

 

7. Ziehe bei annähernd gleichwertigen Varianten einen Vergleich und entscheide Dich dann für den stärkeren Zug.

 

8. Verzettele Dich nicht. Bedenke, es gibt eine gewisse natürliche Grenze. Es geht einfach nicht, eine Variante bis zum 15. Zug in einer komplizierten Stellung zu berechnen. Das ist eine Aufgabe von Computern, nicht aber von Menschen. Nicht einmal Kasparov kann das. Berechne diese Stellungen also nur so weit es geht, also so weit, wie es Deine eigene derzeitige Kapazität zuläßt und verlasse Dich dann auf Dein Stellungsgefühl, auf Deine Intuition. Ist die Stellung optisch gut bzw. verheißungsvoll, dann spiele Dich in diesen vorher berechneten Stellungstypen hinein. Die Chancen dürften größer sein als die Risiken.

 

9. Behalte Dir bei der Varientenberechnung eine gewisse "innere Disziplin" vor. Es nutzt gar nichts und kostet nur Kraft und Zeit, in Deinen Berechnungen von einer Variante auf die nächste zu springen. Berechne also ruhig die jeweilige Variante zu Ende und kümmere Dich dann um die nächste. So kannst Du Ordnung in das Chaos bringen, oder Struktur. 

 

10. Bemühe Dich in einer strategisch verlorenen Stellung, das Spiel zu verschärfen, selbst wenn dies den Gesetzen der Logik mitunter zuwiderläuft. Nur das gibt noch praktische Chancen.

 

Zusammengefasst

1. Konzentriere Dich auf die "Kandidatenzüge"

2. Bemühe Dich, die einzelnen Pfade nicht zu oft zu begehen. 

3. Überprüfe vor Deinem Zug noch einmal Deinen Gedankengang auf Fehler.

4. Mache in kritischen Stellungen mal eine Pause.

5. Denke auch aus der Sicht des Gegners.

6. Wenn Du einen Angriffsplan hast, so versuche auch einmal mit ungewöhnlich erscheinenden Zügen
   anzufangen.

7. Ziehe bei annähernd gleichwertigen Varianten den stärkeren Zug.

8. Verzettele Dich nicht.

9. Berechne ruhig die jeweilige Variante zu Ende und kümmere Dich dann um die nächste.

10.Bemühe Dich in einer strategisch verlorenen Stellung, das Spiel zu verschärfen.

 

Wie wird man ein starker Schachspieler?

 

1. Analysiere so oft wie möglich mit stärkeren Schachspielern!

2. Spiele so viele Partien wie möglich mit langer Turnierbedenkzeit!

3. Als fortgeschrittener Spieler können auch Blitz- und Schnellpartien hinzu kommen!

4. Spiele gegen Menschen – nicht gegen Computer!

5. Spiele vorwiegend gegen Spieler, die ETWAS besser sind als du selbst!

6. Nutze jede Turniergelegenheit!

7. Tritt dem besten Schachklub am Ort bei!

8. Kümmere dich nicht um deine Wertungszahl!

9. Achte auf gutes Zeitmanagement!

10. Spiele kein "Hoffnungsschach"!

11. Lass dir nach der Partie die Gedankengänge des Gegners erklären!

12. Stehe zu deinen Schwächen – und verbessere dich gerade auf diesen Gebieten!

13. Studiere Partien, die ausführlich kommentiert sind!

14. Nicht jedes gute(!) Schachbuch ist für jeden Spieler gleich wertvoll!

15. Verbessere dein taktisches Sehvermögen!

16. (Er)kenne die wichtigsten taktischen Motive und Ideen!

17. Schachtraining muss Spaß machen!

18. Mach dir keine Gedanken darüber, ob dein Gegner betrügt!

19. Spiele immer mit gleichbleibender Konzentration!

20. Trainiere und spiele mit Ausdauer – über Jahre!

21. Setze dir keine unnötigen Schranken!

22. Wenn du schon vor dem Spiel glaubst, zu verlieren – dann wirst du auch verlieren!

23. Lerne immer zuerst das Allgemeine vor dem Speziellen!

24. Es gibt kein "Ich kann" oder "Ich kann nicht"!

 

 

Endspieltechnik

 

Jetzt noch 14 Regeln für das Endspiel, damit das Schachmatt kein remis wird:

1. Doppelbauern, isolierte und blockierte Bauern sind schwach: Vermeide sie.

2. Ziehe Freibauern so schnell wie möglich vorwärts.

3. Wenn Du einen oder zwei Bauern vor bist, tausche Figuren, aber keine Bauern.

4. Wenn Du einen oder zwei Bauern hinten liegst, tausche Bauern, aber keine Figuren.

5. Wenn Du einen Bauernvorteil hast, sorge dafür, dass nicht alle Bauern auf einer Seite sind.

6. Die Endspiele, die am einfachsten zu gewinnen sind, sind reine Bauernendspiele.

7. Die Endspiele, die man am einfachsten remisieren kann, sind Endspiele mit Läufern unterschiedlicher Farbe.

8. Der König ist eine starke Figur: Benutze ihn!

9. Setze Deine Bauern nicht auf die Farbe Deines Läufers.

10. Läufer sind gegenüber dem Springer besser in praktisch allen Position mit Ausnahme solcher, in denen blockierte Bauern auftreten.

11. Zwei Läufer gegen Läufer und Springer führen zu einem spürbaren Vorteil.

12. Gegnerische Freibauern sollten entweder durch den König oder einen Springer blockiert werden

13. Ein Turm auf der gegnerischen 2. oder 7. Reihe ist eine ausreichende Kompensation für einen Bauern.

14. Türme gehören hinter Freibauern.

 

 

Tipps London System

 

A) 1. d4  d5  2.Lf4 e6 oder Ähnliches

 

1) Starte mit d4 und Lf4

2) Mache die Pyramide

3) Entwickle Springer und Läufer (Sf3 erst nach e6)

4) Spiele Se5 oder e4

5) Sei flexibel in der Zugreihenfolge

 

B) 1. d4 Sf6 2. Lf4 g6

 

1) gegen g6 spiele 3. Sc3

2) gegen zusätzliches d5 spiele e3 und h4

3) Benutze das Feld e5

 

C) gegen 2…. c5

 

1) gegen 2.c5 spiele d5

2) man muss bereit sein, mal einen Bauern zu opfern (gegen Db6 bspw.)

3) flexibel sein

4) e4-e5 ist ein Schlüsselzug

 

D) gegen Lf5

 

1) wechsle zu 3. c4 mit Db3

aus dem Web